Als ausgebildete Leseanimatorin SIKJM (Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugendmedien) besteht die Möglichkeit vor dem Eintritt in den Kindergarten eine Literacy-Gruppe (2-4 Kinder) zu besuchen. Kinder (mit diagnostizierter Spracherwerbsstörung), welche in den sozial-kommunikativen Kompetenzen Förderbedarf haben, können in einer Kleingruppe profitieren, um sich mitzuteilen und die narrativen Fähigkeiten zu verbessern. Ein Kind käme demzufolge 1mal pro Woche in die Logopädie-Therapie und zusätzlich für eine Serie von 6-8 mal während einer Phase in die Literacy-Gruppe. Literacy verstehe ich als Sammelbegriff verschiedener Kompetenzen, welche dazu dienen, unsere Symbolsysteme (Sprache, Lesen, Schreiben) verstehen, benutzen und produzieren zu können.

Dazu gehört auch Zuhören und Erzählen. Heute weiss man, dass Literacy-Entwicklung bereits sehr früh parallel zu Spracherwerb verläuft und dass sich dies Prozesse gegenseitig beeinflussen. Ausserdem gehört heute auch die Medienkompetenz dazu, die Fähigkeit, verschiedene Medien sinnvoll nutzen und einsetzen zu können. Die Literacy-Entwicklung ist demnach auch mit der Entwicklung der Wahrnehmungsfähigkeiten (visuell, auditiv, taktil …) verbunden.

«Mit Bilderbüchern wächst man besser»